Die Sprache des Universums 15

Die Akzeptanz

Die Sprache des Universums 15

Am Anfang tat ich mir mit der Akzeptanz sehr schwer. Mich selbst betrachtete ich als einen “guten Menschen” und all die anderen, die mir Verletzungen zugefügt hatten, als “schlechte Menschen”. Jeden negativ erlebten Vorfall übergab ich an Allah, und sagte dabei: „Mögest du von deinem Schöpfer, die Gerechtigkeit erhalten.“ Immer bemühte ich mich, Recht zu haben. Für mich war Recht zu haben sehr wichtig, weil ich Angst hatte, beschuldigt zu werden (Beschuldigungsangst).                         Aber das interessanteste war, dass genau solche Menschen, immer in mein Leben eintraten. Menschen, wie ich. Jeder von denen war bedacht, immer Recht und das letzte Wort zu haben. Genauso, wie ich es gemacht hatte! Meinerseits beschuldigte ich sie; sie waren von den „schlechten“, hingegen ich von den „guten“. 

Als Kind bin ich mit bestimmten Regeln und Glaubenssätzen aufgewachsen. Glaubensmuster wie “guter Mensch”, “ehrlicher Mensch”, “ehrenhafter Mensch”, „böser Mensch“, “Lügner”, “Dieb” – diese waren in meinem Hirn eingeprägt. Während ich wuchs, verankerten sich diese Glaubensmuster mehr und mehr. In meinem fortschreitenden Alter, sah ich, dass überall auf der Welt ähnliche Glaubensmuster gab. In meisten Lebensphilosophien und in den Religionen spricht man über “Güte”. Weil ich deren Willen entsprechen wollte, versuchte ich so gut wie alles zu tun, um ein “guter Mensch” zu sein. Das faszinierende war, ich hatte geglaubt, erreicht zu haben, ein „guter Mensch“ zu sein.

Je mehr ich in mich kehrte und horchte, kam ich zum Entschluss, dass ich eigentlich die meiste Zeit nicht ehrlich zu mir selbst war. Während ich andere mit Unehrlichkeit kritisierte, hatte ich mich nie selbst gefragt, ob “ich mich vielleicht selbst auch mal angelogen habe?“ Wie viele Male hatte ich mich bis jetzt betrogen???

Jahrelang hatte ich diesen „Selbstbetrug“  unter dem Motto “gute Absicht” vollzogen. Was immer ich auch erlebte, es entstand eigentlich nicht wirklich zu dieser Zeit.

Diese negativen Erlebnisse waren eigentlich, das Saatgut, was ich mit den Gedanken bereits gesät hatte. Meine jetzige Ernte waren die Früchte von meinem Gedanken verstreuten Samen. Wann hatte ich sie gesät? Vor gaaaanz vielen Jahren…

Jetzt, genau jetzt war die Zeit der Akzeptanz und der Annahme, was ich in der Vergangenheit bewusst oder unbewusst getan hatte…

Nefes21 Akademi, freiwillige Übersetzer:

  • Zeynep Erul
  • Nuran Filiz
  • Özlem Özcicek   https://nefes21.com/de/profil/oz-oz
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