Die Sprache des Universums 11

Die Entdeckung

Die Sprache des Universums 11

''Es reicht so viel ich gelitten habe'' sagte ich und merkte schnell, dass der Zug bereits abgefahren war. Ich realisierte, dass ich immer wieder dieselben Situationen in meinem Leben zog. Der Verlauf meiner Beziehungen mit Menschen waren sich immer so sehr ähnlich, dass es kaum mit den vorherigen zu unterscheiden war. Ich erlebte also immer wieder dasselbe.. Somit führte ich meine Recherche fort. In jeder Quelle die ich fand, stand meistens derselbe Satz: „DU ZIEHST ALLES IN DEINEM LEBEN AN.“                                                                                                  

Wie jetzt? Habe ich bis heute alles was ich erlebt habe, selber in meinem Leben gerufen?                                                      Bin ich ganz allein der Verantwortliche für alles in meinem Leben? So ein Blödsinn ... Sowas kann ich nicht akzeptieren. Dieser Gedanke daran hat mich zutiefst erschüttert, denn ich habe die Schuldigen immer draußen gesucht.                        Wieso sollte ich bewusst solche Situationen in meinem Leben ziehen? Ich bin doch nicht blöd, dass ich mir mit Absicht Schaden zufüge? Es war für mich alles so schlicht und klar.                                                                                                  Hätte ich Geld, hätte mich meine Lebenspartnerin nicht verlassen ... Wäre mein Kumpel ein guter Mensch gewesen, dann würde er nicht gehen, obwohl ich mich für seine Schulden gebürgt habe. Wären meine Freunde gutherzige Menschen gewesen, hätten die mich nicht in meiner schwersten Zeit im Stich gelassen. In meinem Kopf kreisten die ganzen Rebellionen, und ich konnte nicht aufhören nach zu denken.                                                                                                    Die ganzen ungerechten Situationen, die mir zugefügt worden sind, lauerten in meinem Kopf.

Auf dem Weg, mich selber zu finden, traf ich auf ein Wort, das Wort Universum. Was bedeutete das genau? Wissenschaftler sagen: Das ganze Universum besteht aus Energien. Das Ganze kam mir sehr suspekt vor. Es war etwas wissenschaftliches, also auch etwas, was ein Beweis dafür sein könnte, dass ich daran glauben kann. Denn das würde bedeuten, alles bestünde aus Energien, die Luft, das Wasser, die Erde, ich ...

In meiner Recherche stellte ich fest, dass der Koran und unser Prophet Muhammed (Friede und Segen auf ihm) sowie auch die Propheten der anderen Religionen das Ganze bestätigten. Dass es einen religiösen Zusammenhang hat, war mir wichtig. Denn dies vermittelte mir Sicherheit. Ich wollte mich in meiner Lebensreise nicht auf falschen Wegen verirren.

Während meiner Suche stellte ich fest, dass es noch etwas gab und zwar die Anziehungskraft. Die Anziehungskraft sagt: Unsere Gedanken wandeln sich zu einer Energie um, diese Energie wiederum ruft unsere Gedanken zum Leben. Als ich noch am Anfang meiner Recherche über die Anziehungskraft war, waren meine Reaktionen entsprechend einer Unwissenheit. Ich konnte es kaum glauben und murmelte vor mich hin…. „Nein.. Es kann doch nicht wahr sein, dass ich alle Situationen selbst angezogen habe!“ Einerseits glaubte ich den Wissenschaftlern, andererseits wuchs meine Empörung. Dieses Dilemma erlebte ich eine lange Zeit. Als ich anfing über manche Dinge intensiver nachzudenken, fiel mir auf, dass ich in den meisten missglückten Situationen, entweder andere beschuldigte oder sagte, dass es daran liegt, dass manche Erfolge unmöglich sind.

Zu akzeptieren, dass ich der Verantwortliche für alles bin, war eine große Herausforderung und war mir nicht Recht. Andere für unglückliche Situationen zu beschuldigen war einfacher und praktischer. Ganz egal wie tief ich gesunken war, die perfekte Person zu spielen gab ich nicht so leicht auf.

Eigentlich war es einfach, andere zu beschuldigen und mich als Opfer darzustellen. „ Er hat mir das angetan, mein Kumpel hat mich mit seinen Schulden sitzen lassen ...'' usw. Das Gefühl das andere mir zuhörten und daraufhin mir noch Recht gaben, fühlte sich befriedigend an. Es war ein tolles Gefühl, Menschen an der Seite zu haben, die mit mir fühlten! 

Alles war klar und präzise. Ich war unschuldig und die anderen die Bösen! Somit wurde mir Nichts zu viel und die Leute ließen mich in Frieden. Dieser Weg war der einfachste für mich.

Es gab eine Phase in meinem Leben wo ich nur krank wurde. In der anderen Phase wollte ich nur schlafen, manchmal auch gar nicht wieder aufwachen! Ich habe geglaubt in eine andere Stadt zu ziehen, wäre eine gute Option um einen Neustart zu beginnen. Vielleicht hätte ich mehr Ruhe von all dem, dachte ich.

Die Phase der Akzeptanz in meinem Leben verlief sehr schwierig. Denn ich war in dem Glauben, dass ich ein sehr guter, vernünftiger Mensch bin. Ich tat nur Gutes, hatte aber immer das Gefühl, dass ich von einer Macht zu Unrecht bestraft werde.

Nefes21 Akademi, freiwillige Übersetzer:

  • Zeynep Erul
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  • Özlem Özcicek   https://nefes21.com/de/profil/oz-oz
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